Die Heirat für viele Frauen der erste Schritt ins Grab...

.. so war es einmal, laut diesem Artikel in der heutigen Süddeutschen Zeitung.
So schlimm ist es heute nicht mehr. Aber ein paar Dinge sollten Sie dennoch beachten, ehe Sie heiraten:

  1. Halten Sie in einem gemeinsamen Schriftstück fest, wie hoch Ihr Vermögen bei der Heirat ist. Denn durch die Heirat werden Sie nicht gemeinsame Inhaber des eingebrachten Vermögens. Jeder darf wie vorher über sein eigenes Vermögen verfügen. Im Falle der Ehescheidung jedoch muss das, was während der Ehe zusätzlich angespart wurde, geteilt werden.
    Das Gute daran ist: Sie haften auch nicht für Schulden ihres Ehepartners, solange Sie den Kreditvertrag nicht mit unterschrieben haben.
  2. Denken Sie über einen Ehevertrag, möglicherweise, besonders bei Patchworkfamilien, auch über einen Erbvertrag nach. Je nach Lebenssituation (sind Kinder geplant, soll dann ein Elternteil zu Hause bleiben und wie lange, wie ist die Absicherung im Falle des Todes und der Scheidung, bringt einer der Ehegatten ein größeres Vermögen / Unternehmen in die Ehe ein) können Regelungen gefunden werden, die hässliche Auseinandersetzungen nach Tod oder Ehescheidung vermeiden.
    Ein Ehe- und ein Erbvertrag müssen notariell beurkundet werden um wirksam zu sein!
  3. Wenn Sie eine Immobilie kaufen, lassen Sie sich Schenkungen ihrer Eltern auf ihr alleiniges Konto überweisen und verwenden sie es danach zur Finanzierung einer gemeinsamen Immobilie. Ansonsten zählt die Schenkung zur Hälfte für das Schwiegerkind und die Eltern müssen dann einen zusätzlichen Rechtsstreit beginnen, falls sie im Falle der Scheidung ihr Geld wiederhaben wollen. Auch ist die Schenkung an das Schwiegerkind möglicherweise nicht vollständig zurück zu erstatten.
    Oder Ihre Eltern gewähren ein Darlehen, dass im Falle der endgültigen Trennung von den Eheleuten zurückzuzahlen ist.
Hier ist eine schöne Broschüre über die - vor allem rechtlichen - Folgen einer Heirat, die man sich auch in Papierform bestellen kann (www.bestellen.bayern.de "Wir heiraten.")

Lassen Sie sich beraten! Seien Sie sparsam, gehen Sie häufiger zum Anwalt, mahnt ein Plakat des Deutschen Anwaltvereins. Denn die Landung ist oft unsanft, wenn alles unterschrieben oder nichts geregelt wird, weil man im siebten Himmel schwebt.
Jährlich lassen sich in Bayern 25.000 Paare scheiden, wie Sie in dem SZ-Artikel lesen können. Der "erste Schritt ins Grab" beruhte übrigens auf der hohen Kindbettsterblichkeit der Mütter.

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